Sozialkompetenz und Persönlichkeitsentwicklung für Auszubildende

In erfahrungsbezogenen Workshops unterstützen wir die Auszubildenden dabei, folgende Aspekte in Bezug auf die eigene Person zu reflektieren und weiter zu entwickeln:

  • klar kommunizieren
  • Kompromisse aushandeln
  • Motivation aufbauen und erhalten
  • mit Konflikten konstruktiv umgehen
  • Unterschiedlichkeit akzeptieren
  • Verantwortungsbewusstsein über den eigenen Auftrag hinaus entwickeln

Regelmäßige Reflexionen und Feedbackrunden vor dem Hintergrund der persönlichen Zielsetzung der Teilnehmer ermöglichen eine realistische Einschätzung der eigenen Kompetenzen und gegebenenfalls der notwendigen Entwicklungsschritte. Theoretische Inputs mit aktivierenden Übungen erhöhen die Einsicht in die Relevanz der o.g. Aspekte für das Gelingen einer effektiven Zusammenarbeit im Unternehmen.

Wir bieten zertifizierte Qualifizierungsreihen für Ausbilder an, die der persönlichen Weiterentwicklung dienen.
Um den Umgang mit individuellen Problemlagen der Auszubildenden zu professionalisieren, thematisieren wir in diesen Seminaren Verhaltensweisen wie z.B. Verweigerung oder Lethargie, Abwehr und Aggression, Alkohol- oder Drogenkonsum, politischer Extremismus etc. Wir regen außerdem zur Auseinandersetzung mit der Rolle als Ausbilder an und liefern Ihnen das Handwerkszeug, um handlungs- und erfahrungsorientiertes Lernen in die Ausbildung zu implementieren.

Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt hat sich grundlegend gewandelt: Während vor wenigen Jahren ein Mangel an Ausbildungsplätzen bestand, existiert aktuell zunehmend ein Mangel an geeigneten Bewerbern für viele freie Ausbildungsstellen. Sinkende Schülerzahlen und das Streben nach höheren Bildungsabschlüssen führen zwangsläufig zu einer anderen Haltung: Während früher auch gut qualifizierte Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz unzählige Bewerbungen verschicken mussten, sind es heute die Unternehmen, die um die Bewerber buhlen müssen. Die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen ist in starkem Maße abhängig von gut ausgebildeten Fachkräften. Engpässe bei den Fachkräften führen zu Verzögerungen in den Abläufen bis hin zur Ablehnung von größeren Aufträgen; dies wiederum hat direkte Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Der Wettbewerb um Auszubildende mit guten Ausgangsvoraussetzungen ist in vollem Gange.
Diejenigen, die in den Unternehmen die Wettbewerbsstrategien erarbeiten, gehören häufig der Generation der sogenannten „Babyboomer“ an, und diese vertrauen auf alte Strategien wie materielle Anreize: „Ausbildungsplatz plus Tablet“ oder „1.000 Euro für die Unterschrift unter einen Ausbildungsplatz“ sind nur zwei Beispiele für einen eher verzweifelten Kampf um Talente, der so nicht zu gewinnen ist.

Wer lediglich materielle Anreize einsetzt, um Auszubildende zu gewinnen, der verkennt, dass die Jugendlichen heute andere Ziele und damit auch andere Ansprüche an ihre Ausbildung haben. Auszubildende sind heute im Durchschnitt ca. 16-19 Jahre alt und können daher durchaus als Jugendliche bezeichnet werden. Für sie sind materielle Gratifikationen viel weniger bedeutsam, als allgemein angenommen wird. Auszubildenden ist heute viel mehr als früher ein gutes Arbeitsklima und ein ausgewogeneres Verhältnis von Arbeit und Freizeit wichtig. Sie wünschen sich eine Arbeit, die Spaß macht und ihren Fähigkeiten und Neigungen entspricht. Sie wollen im Team arbeiten, sind interessiert an Persönlichkeitsentwicklung und an dem Aufbau von Sozialkompetenz.

An dieser Stelle sind die Bedürfnisse der Auszubildenden mit den Ansprüchen der Unternehmen deckungsgleich. Flache Hierarchien, Netzwerkstrukturen, Kooperationen im Team verlangen ein hohes Maß an sozialen Kompetenzen. Gleichzeitig sollen und wollen die Auszubildenden lernen, ihre Bedürfnisse und Interessen in angemessenem Rahmen zu vertreten. Sie müssen ihre Stärken erkennen und ausbauen und gleichzeitig auch ihre Schwächen richtig einschätzen lernen. Sie müssen belastende und teilweise auch widersprüchliche Erwartungen aushalten, in herausfordernden und verunsichernden Situationen die Chancen erkennen und ihre Motivation aufrechterhalten.

Die Rolle des Ausbilders/der Ausbilderin muss sich zwangsläufig den veränderten Bedingungen in den Unternehmen aber auch den veränderten Ausgangsvoraussetzungen der jungen Auszubildenden anpassen. Um den Fachkräftemangel decken zu können, müssen vermehrt Jugendliche aus sogenannten prekären Lebenssituationen aquiriert werden. Diese oftmals mit dem Stigma „mangelnde Ausbildungsreife“ behafteten Jugendlichen erfordern einen besonderen Umgang und besondere Unterstützung, wenn es für sie die Chance auf einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss geben soll.
Insgesamt sind die Szenen, Ansprüche, Lebensstile der Jugendlichen stark ausdifferenziert. Ausbildung wird in jedem Fall zunehmend zu einer komplexen Managementaufgabe.

ALEA unterstützt Unternehmen und Organisationen mit auf die Zielgruppen abgestimmten Lernkonzepten zur Persönlichkeitsentwicklung und zum Erwerb von Sozialkompetenz. Egal in welcher Phase der Ausbildung sie sich befinden: Lernen ist nie langweilig, immer sind die Auszubildenden sowohl kognitiv, als auch körperlich und emotional gefordert:

In den unterschiedlichen Phasen verfolgen unsere Kunden verschiedene Ziele:

Zu Beginn der Ausbildung in der Einführungswoche ist es das vorrangige Ziel, dass die Auszubildenden sich untereinander kennen lernen und dass die Ausbilder einen ersten Eindruck von den Stärken und Schwächen der Auszubildenden bekommen. Die Azubis sammeln erste Erfahrungen darin was es heißt, im Team herausfordernde Ziele zu erreichen. Das Unternehmen macht von Anfang an deutlich, dass ihm die Entwicklung der Persönlichkeit der Auszubildenden wichtig ist. Unsere Erfahrungen und vielfältige Rückmeldungen der beteiligten Ausbilderinnen und Ausbilder zeigen eindrucksvoll, dass diese Maßnahmen den Einstieg in die Ausbildung in erheblichem Maße beschleunigen: Die Azubis gewinnen an Verhaltenssicherheit, weil sie Informationen darüber gewonnen haben, was von ihnen erwartet wird und wie das Unternehmen „tickt“. Die Ausbilder können schneller einschätzen, welche Maßnahmen zur geeignet sind, die Auszubildenden individuell in ihrer Entwicklung zu fördern.

Workshops und Seminare in der Mitte der Ausbildung dienen vorrangig der Zwischenbilanz und der gezielten Persönlichkeitsentwicklung der Auszubildenden. Die Erfahrungen der bisherigen Ausbildung werden reflektiert, es kommt in häufig sehr intensiven Feedbackprozessen zu einem Selbstbild- Fremdbildabgleich, auf dessen Basis ggf. neue persönliche Entwicklungsziele formuliert werden. Die Maßnahme dient auch der Teamentwicklung in der Ausbildungsgruppe (ggf. auch in der Klasse): Die Zusammenarbeit wird reflektiert, Krisen werden bearbeitet und das Miteinander gefördert.

In Workshops und Seminaren am Ende der Ausbildung bereiten wir auf den Übergang von der Ausbildung zur Festanstellung vor. Die Ausbildungszeit wird bilanziert, es kommt zu einem letzten Austausch zwischen den Auszubildenden und den Ausbildern und ggf. auch zu einem Abschiedsritual. Der Rollenwechsel zur Festanstellung wird vorbereitet, von der Unternehmensseite werden Karrieremöglichkeiten und Optionen der Personalentwicklung vorgestellt.

Unsere Methoden

Wir haben kreative, an die Lern- und Leistungsmotivation der Zielgruppen angepasste Konzepte entwickelt und seit mehr als 10 Jahren in unterschiedlichen Projekten erprobt.

Gruppenbildung und persönliche Entwicklung in einem Arrangement von Kooperations- und Kommunikationsaufgaben, Aktivitäten zur Vertrauensbildung, herausfordernden Seilgartenaktivitäten, konstruktiven Lernprojekte und zielgruppengemäß aufbereiteten Reflexionen.

Ganzheitliches Lernen unterwegs in deutschen Mittelgebirgen. Unter Verzicht auf die Versorgungsinstanzen des Alltags nutzen wir die Natur als Lernfeld. Bei Orientierungseinheiten, bei der Essensversorgung und bei Projekten wie „Schluchtüberquerung“ oder „Floßbau“ müssen immer wieder kreative Lösungsstrategien entwickelt werden, deren Erfolg oder Misserfolg unmittelbar spürbar wird.

Auszubildende bauen für eine soziale Einrichtung, eine Schule oder eine Kommune einen Spielplatz und leisten dabei einen sinnvollen Beitrag für das Gemeinwesen. Gleichzeitig erproben sie die Zusammenarbeit und Kommunikation in einem Projekt mit Ernstcharakter.

In Szenarien mit Ernstcharakter werden Realitäten aus dem Unternehmen simuliert. Bei der Entwicklung neuer Produktideen, bei konstruktiven Projekten oder bei der simulierten Gründung von Startup-Unternehmen übernehmen die Auszubildenden in unterschiedlichen Rollen Verantwortung für den Gesamterfolg.

„Wenn deine Mitarbeiter nicht motiviert sind, übergebe ihnen Verantwortung“ – getreu dieser Prämisse sind die Auszubildenden in unseren Veranstaltungen gefordert, Verantwortung für das Gelingen der jeweiligen Projekte zu übernehmen. Es werden Leistungen gefordert, die immer herausfordernd sind, die Teilnehmer bisweilen auch an ihre Leistungsgrenze bringen, gleichzeitig aber auch immer im Rahmen des Machbaren liegen. Da immer sowohl kognitive als auch praktische Fähigkeiten gefordert sind, werden die oftmals durch Leistungsunterschiede zwischen gewerblichen und kaufmännischen Auszubildenden hervorgerufenen Kommunikationsbarrieren minimiert.
Wir holen die Auszubildenden da ab, wo sie stehen, sprechen ihre Sprache, sind bereit, auch in großen Gruppen auf den Einzelfall einzugehen, und schaffen so in kurzer Zeit eine konstruktive, von Wertschätzung geprägte Arbeitsatmosphäre.

Wie oben beschrieben ändern sich die Rolle und das Aufgabenprofil des Ausbilders/der Ausbilderin aktuell sehr stark. In unseren Qualifizierungsreihen informieren wir über die veränderten individualisierten Lebenslagen der jungen Auszubildenden und den unterschiedlichen Chancen und Risiken, denen junge Menschen heute ausgesetzt sind. Wir vermitteln die Einsicht in die Notwendigkeit, mit individualisierten Jugendlichen differenziert umzugehen. Der Ausbilder kann nicht alle Fragestellungen, mit denen er von den Auszubildenden konfrontiert wird, eigenständig und kompetent bearbeiten – aber er muss wissen, wo der jugendliche Hilfe bekommen kann. Deshalb muss er Netzwerker und Kommunikator sowohl innerhalb des Unternehmens als auch zu externen Organisationen und Hilfesystemen sein. Mit erlebnisaktivierenden Methoden wie Rollenspielen, Outdoor-Aktivitäten, Feedback-Übungen etc. schärfen wir die Sensibilität des Ausbilders und bereiten auf schwierige Situationen im Ausbildungsalltag vor.
Wir fördern das Bewusstsein über die Vorbildfunktion des Ausbilders und stärken dessen persönliche und soziale Kompetenzen.

Methoden:

  • Outdoor-Aktivitäten
  • Wilderness Experience
  • Planspiele
  • Spielplatzbau

Für weitere Informationen können Sie unsere Broschüre „Berufsausbildung – Sozialkompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung für Auszubildende“ bestellen.

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