Die aktuelle Situation zeigt uns sehr deutlich, wie plötzlich viele routinierte Handlungsabläufe zusammenbrechen. Seit etwas mehr als fünf Wochen sind wir alle mit etwas konfrontiert, für das wir keinen Plan B aus der Schublade ziehen konnten und für das wir einen gemeinsamen, aber auch individuellen Umgang finden müssen. Ohne die Dramatik und die Bedrohung der akuten Belastung negieren zu wollen, möchten wir Ihnen dennoch für den Umgang mit dem Krisenhaften eine Analogie zur Figur des Abenteurers anbieten.
In der ALEA-Beratungspraxis orientieren wir uns seit fast 25 Jahren an der Struktur des Abenteuers. Ohne den Realitätsblick zu verlieren, können im Abenteuer auf einer spielerischen Ebene neue Erfahrungen gemacht werden, können Erkenntnisse über den Umgang mit Krisen, mit Unsicherheiten und Widerständen gewonnen werden, kann sich eine zuversichtliche Haltung für die Bewältigung der unbestimmbaren Zukunft entwickeln. Warum eigentlich?
Ein Abenteuer verstehen wir als Unternehmung, in der sich eine Person oder eine Gruppe aufmacht, die „bekannte Welt“ zu verlassen, um ein ambitioniertes Ziel zu erreichen, sich zu bewähren, die Horizontlinie zu verschieben oder um einfach etwas Neues zu wagen. Ein Abenteuer ist keine sichere Angelegenheit, es ist ergebnisoffen und die Gefahr des Scheiterns ist immanent.